■ Sachsenhausen
: Neuer Verdacht

Potsdam (dpa) – Nach der Zeugenaussage eines 39jährigen Kriminalbeamten im Potsdamer Prozeß um den Brandanschlag auf die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen hat die Staatsanwaltschaft jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Strafvereitelung im Amt gegen ihn eingeleitet. Er hatte angegeben, ein Angeklagter habe Anfang Januar in einem Prenzlauer Lokal mit Wissen um die Brandstifter von Sachsenhausen geprahlt und ihm gegenüber den 20jährigen Mitangeklagten als Tatbeteiligten bezeichnet. Der Polizist hatte eigenen Angaben zufolge dem 23jährigen gesagt, dies doch der Polizei zu melden, offenbar aber keinen Anlaß gesehen, selbst weitere Schritte einzuleiten.