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In den Ofen?

Es wäre schon einigermaßen komisch, wenn die Genehmigung des Klöckner-Ofens an der Verpackungsverordnung scheitern würde. Das Hoffnungsprojekt des maroden Stahlwerks erleidet Schiffbruch an den juristischen Klippen einer Verordnung, die sich der Bundesumweltminister so hübsch industriefreundlich ausgedacht hatte — ausgerechnet! Wenn das einer geahnt hätte, wie der Königsweg aus dem Chaos der Plastikmüllberge herausführen könnte, die Verordnung hätte garantiert anders ausgesehen.

Doch die Komik hält sich in Grenzen: Wenn sich tatsächlich herausstellt, daß der Klöckner-Ofen für das DSD-Plastik illegal wäre, dann ist auch noch das letzte Hoffnungslicht für das DSD in Sachen Plastikmüll ausgeblasen. Dann wird es ernst mit den Plastiklagern, die schon längst geplant sind. Dann kann sich Emden zum Beispiel auf 100.000 Tonnen Plastikmüll freuen.

Das werden turbulente Monate, wenn die Kämpfe um die Zwischenlagerstätten beginnen. Die Verpackungsflut kann wirksam nur bei der Herstellung eingedämmt werden. Das aber kann nur gelingen, wenn sich die Konsumgewohnheiten radikal ändern. Sonst bleibt die ultima ratio: Plastik — ab in den Ofen! Jochen Grabler

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