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Lokalkoloratur

Wie ein einsamer Monolith stakt sein Name aus den Annalen des Hamburger Schauspielhauses. Gustaf Gründgens Intendanz zwischen 1955 und 63 gilt noch immer als der Ruhmes-Zenit an der größten deutschen Sprechbühne. Sein werktreues Repräsentationstheater verschaffte dem Haus Weltruf und seinen Nachfolgern unlösbare Akzeptanz-Probleme in der Stadt. Sein Faust I mit sich selbst als Mephisto ist vielleicht die berühmteste Inszenierung des Hauses und seine Maske wurde ein Mephisto-Piktogramm. Gleichzeitig blieb seine aktive Zeit im Dritten Reich, wo er Generalintendant des Preußischen Staatstheaters war, immer ein Quell kritischer Attacken. Heute vor 30 Jahren mußte dann auch ein Gründgens mal sterben und deswegen veranstaltet das Schauspielhaus einen Leseabend. Josef Bierbichler, Ulrich Tukur u.a. lesen heute im Marmorsaal ab 23 Uhr Texte von und über GG. Der Eintritt ist frei. tlb

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