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Heitmann gegen Homosexuelle

■ Schwule und Lesben müssen „Nachteile in Kauf nehmen“

Berlin (taz) – Der CDU-Kandidat für das Amt des Bundespräsidetne, Steffen Heitmann, läßt nichts aus. Nach seinen heftig umstritten Äußerungen über Frauen, Ausländer und die deutsche NS- Vergangenheit sind jetzt diskriminierende Äußerungen gegen Schwule und Lesben bekanntgeworden, die allerdings schon ein paar Jahre zurückliegen.

Wie die Berliner Wochenpost in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, schrieb Heitmann im Jahr 1984 einen Leserbrief an die Zeitschrift Die Kirche. Darin beklagte sich der damalige Kirchenamtsrat von Dresden über einen Artikel von Christian Pulz, dem heutigen Abgeordneten des Bündnis 90 im Berliner Abgeordnetenhaus. Heitmann störte sich an den von Pulz verwendeten Begriffen „Schwule“ und „Lesben“. Eine solche Wortwahl würde die Vorurteile gegen die Homosexuellen noch verstärken, gibt sich Heitmann scheinbar homosexuellenfreundlich. Doch dann folgt dieser Satz: „Bei aller Offenheit gegenüber den Fragen Homosexueller kann doch nicht übersehen werden, daß die Anlage des Menschen heterosexuell ist und Homosexuelle immer in der Minderheit bleiben werden und somit auch die damit verbundenen Nachteile tragen müssen.“

Pulz sieht die Äußerungen Heitmanns als weiteren Baustein einer „extrem konservativen Haltung“. Heitmanns Anti-Homosexualität reiße neue Gräben auf. Lesben und Schwule könnten mit solch einem Präsidenten niemals leben. Manfred Kriener

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