Trust me, trust love, trust green

■ Ein Partner der Grünen fürs „Kommunikationsjahr 1994“

Bonn (taz) – Bündnis 90/Die Grünen haben einen neuen Partner. Der heißt „trust“ und ist eine Werbeagentur. Daran ist eigentlich weiter nichts verwunderlich. Allerdings nicht so recht zu verstehen war, weshalb die Gruppe diesen Partner gestern auf einer Pressekonferenz vorstellte. Wie das kommende Superwahljahr werbetechnisch gestaltet werden soll, blieb offen. Allein ein Wort – und so wollen's die Werbestrategen ja auch haben – blieb hängen: Kommunikation.

Mittels Kommunikation sollen die Wahlen 1994 angegangen werden, wobei der Vertreter von „trust“ meinte: Das kommende Jahr „ist nicht ein Superwahljahr, sondern ein Kommunikationsjahr“. Reizvoll sei es, so der Agentur-Vertreter, die „Einzigartigkeit von Bündnis 90/Die Grünen“ bei einem Budget von nur fünf Millionen Mark an die WählerInnen zu bringen. So will man an dem Wahlspektakel auch etwas Geld hinzuverdienen. Der Agentur ginge es um „Distanz“ zu den Meinungsmachern der etablierten Parteien. So werden die Grünen-Berühmtheiten nicht als Profile mit Slogans auf Plakatwänden prangen. „Joschka Fischer wird nicht das Wahljahr bestimmen, das heißt aber nicht, daß wir ihn nicht nutzen wollen“, sagte Grünen-Schatzmeister Henry Stelzer.

Was aber dann? Eine Vertreterin von „trust“ stand mit ihrem T- Shirt beispielhaft für die Kommunikationsstrategen. Auf ihrer Brust prangt ein großes „trust in love“. Erst in vier Wochen wird die Öffentlichkeit erfahren, wie „trust“ und Bündnis 90/Die Grünen ihre Kommunikationskampagne umsetzen werden. Die Inhalte, die „trust“ strategisch umsetzen muß, wurden bereits im Juni von Bündnis 90/Die Grünen festgelegt. So soll es um die Gestaltung der deutschen Einheit, die Sicherung der ökologischen Lebensverhältnisse, die Gleichstellung der Frauen, die Verwirklichung von Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit und um die Außenpolitik gehen. Ja