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Uranschmuggel in der Ukraine

■ Festnahmen bei Versuch, Material aus dem Land zu bringen

Kiew (AP) – Die ukrainische Polizei hat sechs Personen bei dem Versuch festgenommen, 300 Gramm radioaktiven Materials über Odessa aus dem Land zu schmuggeln. Wie der Sprecher des Innenministeriums, Iwan Lewtschenko, getern mitteilte, war das gefährliche Transportgut auf sechzig Ampullen zu je fünf Gramm verteilt und bestand aus Materialien, die sowohl in Atomwaffen als auch in Reaktoren oder in der Medizin verwendet werden. Der Vorfall habe sich bereits letzte Woche ereignet. „Sie hatten praktisch alle radioaktiven Elemente aus dem Periodensystem von Mendelejew bei sich“, sagte Lewtschenko unter Bezugnahme auf den Chemiker Dmitri Mendelejew, der im vergangenen Jahrhundert die technologische Erschließung Rußlands förderte. Der Ministeriumssprecher wollte sich allerdings nicht dazu äußern, ob auch für die Waffenproduktion angereichertes Plutonium dabei war. Die sechs Verdächtigen hätten außerdem noch Schußwaffen, 100 Kilogramm Quecksilber, Proben seltener Metalle sowie Blankopässe mit sich geführt. Am Vortag seien auch im Nachbarstaat Moldawien 1,5 Kilogramm radioaktiven Materials sichergestellt worden.

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