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Frieden und Freundschaft

■ Leverkusens Basketballer verloren in Piräus mit 70:92

Athen (dpa) – Die deutschen Basketballer vom Rekordmeister Bayer Leverkusen spielen in der Europaliga eine immer kleinere Rolle. Die empfindliche 70:92-Niederlage beim griechischen Meister Olympiakos Piräus ließ die Chance, doch noch den vierten Gruppenplatz und damit das Viertelfinale zu erreichen, auf ein Minimum schmelzen. Keiner der Spieler, außer dem nach langer Verletzungspause befreit aufspielenden Henning Harnisch, brachte in der griechischen Hafenstadt auch nur annähernd seine Normalform. In aller Deutlichkeit legte Geburtstagskind Michael Koch den Finger in die Wunde: „Die Griechen haben uns förmlich zerlegt.“

Der Unterschied zwischen dem griechischen Anwärter auf den Europatitel mit dem wohl stärksten europäischen Trio Roy Tarpley (27 Punkte), den die NBA wegen Drogenkonsums nach Griechenland verbannte und der von den Dallas Mavericks schwer vermißt wird, Zarko Paspalj (20) und Panagiotis Fassoulas (16) und dem in der Bundesliga unterforderten deutschen Meister wurde in Piräus auf eklatante Weise offengelegt. In dem mit 8.000 Zuschauern lediglich zur Hälfte gefüllten Sportpalast „Frieden und Freundschaft“ war Trainer Dirk Bauermann vor allem mit der nachlässigen Deckung seiner Mannschaft unzufrieden. „Wir haben zu weich verteidigt und zu leichtsinnig gespielt. Das kann man sich auf diesem hohen Niveau einfach nicht leisten. Uns fehlte die Ruhe und die Sicherheit.“ So listete Leverkusens deprimierter Trainer die diversen Fehlerquellen gegen den souveränen Spitzenreiter der A-Gruppe auf.

Sechs Niederlagen, zwei Siege – Platz sieben: Das ist die ernüchternde Bilanz der Leverkusener Korbjäger nach dem ersten Rückrunden-Spieltag der Europaliga. Bei sechs noch ausstehenden Spielen hat das Team von Trainer Dirk Bauermann nur noch theoretische Chancen auf den zur Play-off-Teilnahme berechtigenden vierten Tabellenplatz. Aber der Trainer der Leverkusener übt sich in Optimismus: „Es ist nicht vorbei, ehe es nicht wirklich vorbei ist.“ Ihre definitiv allerletzte Chance auf Platz vier wollen die zurechtgestutzten rheinischen Riesen am kommenden Donnerstag ausgerechnet gegen den französischen Titelverteidiger CSP Limoges wahrnehmen.

Gruppe B:Lissabon - Athen 69:76; Badalona - Cantu 102:61; Zagreb - Bologna 78:76; Pau- Orthez - Istanbul 56:68; Die Tabelle: 1. Athen 15 Punkte; 2. Istanbul 14; 3. Badalona 13; 4. Bologna 12; 5. Lissabon 12; 6. Zagreb 12; 7. Pau-Orthez 9; 8. Cantu 9

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