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„Kapieren statt Kopieren“

■ Asta-Aktion gegen Papierverschwendung an der Uni / Recyclingpapier gefordert

Konkurrenz für den Philosophenturm: 14 Stockwerke erreicht der Stapel von weißen Papier, der wöchentlich an der Hamburger Universität beim Kopieren ver(sch)wendet wird. Mit einer Plakatkampagne will der Asta nun die Umstellung auf Recyclingpapier beschleunigen.

Der Asta erstellt eine erschreckende Bilanz: Jährlich verbrauchen Professoren und Studierende fast 20 Millionen Blatt weißen Primärfaserpapiers: Hierfür werden 200.000 Kilogramm Holz, vorwiegend aus Naturwäldern in Kanada und Schweden, verarbeitet. Das blütenweiße Zellstoffpapier hat schon lange wegen der giftigen Chlorbleiche und der enormen Wasserverschwendung bei Umweltschützern einen schlechten Ruf.

„Wir wollen aber den Papierverbrauch insgesamt senken“, erklärt Asta-Ökoreferent Christian Maaß die Kampagne „Kapieren statt Kopieren“. Studenten und Professoren sollten „vorher überlegen, was sie wirklich brauchen und dann erst vervielfältigen.“ Der Asta wirft der Hamburger Universität vor, als eine der letzten öffentlichen Institutionen Hamburgs den Umweltschutz beim Papierverbrauch zu ignorieren.

Das Uni-Präsidium steht der Kampagne zwar grundsätzlich positiv gegenüber, will zunächst aber nur probeweise auf umweltfreundlicheres Papier umstellen, um die Qualität zu testen. Ein Termin stehe noch nicht fest, sagte eine Mitarbeiterin des Referates für Arbeitssicherheit und Umweltschutz, „voraussichtlich aber, sobald die alten Reserven aufgebraucht sind.“

Heute ab 17.00 Uhr veranstaltet der Asta zusammen mit Greenpeace im Foyer des Philosophen-Turms eine Dia-Show über die Zerstörung des nördlichen Regenwaldes in Kanada und Skandinavien.

Gaby Werner

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