: Tippe geht – und bleibt
■ ITW-Direktor arbeitet nun als Berater
Der Vorstand des Instituts für technische Weiterbildung (ITW) und der Geschäftsführer Jürgen Tippe haben gestern einvernehmlich entschieden, daß Tippe seine Tätigkeit als geschäftsführender Direktor sofort niederlegt. Hintergrund ist, daß sich der Direktor eine Erfolgsprovision von 100.000 Mark vorzeitig ausbezahlen ließ, ohne den Vorstand davon in Kenntnis zu setzen (siehe taz von gestern). Die Provision hätte er erst im August 1994 kassieren dürfen. Gegenüber der taz erklärte Tippe gestern, er werde die „finanzielle Differenz“ selbstverständlich „ausgleichen“. Ein Schaden sei der ITW nicht entstanden. Auf die Frage, warum er das Geld vorzeitig kassiert habe, sagte er, dies sei aus steuerlichen Gründen geschehen. Er habe die Summe im vergangenen Jahr günstig einsetzen können. Unter anderem Vorzeichen wird Tippe die Geschäfte der ITW im nächsten halben Jahr zusammen mit seinem Vorgänger weiterführen: als Berater auf Honorarbasis. Gerüchte, daß die ITW in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sei, dementierte er gestern erneut entschieden. Diese Annahme sei so abwegig, daß sich der Vorstand mit diesem Thema „schlicht nicht befaßt hat“. Vom Vorstand war gestern niemand für die taz erreichbar. plu
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