Lokalkoloratur

Er war der Mann der Winterpause. Ohne die Vertragsverhandlungen des 20jährigen HSV-Stürmers Karsten Bäron hätte es in der lokalen Bundesligaberichterstattung im Januar ziemlich mau ausgesehen. Doch nun ist, pünktlich eine Woche vor Wiederbeginn der Bundesliga, das vermeintliche Wechseltheater beendet. Der Mann mit der Rückennummer „9“ unterzeichnete am Sonnabend einen neuen Vertrag beim HSV und nicht, wie allerorts orakelt wurde, beim Fußballmulti Bayern München. Rund 850.000 Mark Jahressalär hat der U21-Nationalspieler von nun an zu versteuern. Nicht schlecht für einen, der noch vor zwei Jahren als Azubi bei der Bundesversicherungsanstalt mit 1000 Mark monatlich auskommen mußte. Damit wird er, der in dieser Saison schon zehnmal ins gegnerische Tor treffen konnte und es ansonsten wie kaum ein anderer vermag, den Ball besonders knapp neben das Gehäuse zu setzen, bestdotierter Spieler des Hamburger Renommierklubs. Auch an die Zukunft hat der 197 Zentimeter große Mittelstürmer gedacht. Bei einem Arbeitsplatzwechsel kassiert der HSV ein Fixum von sechs Millionen Mark. Und wechseln wird er wohl - falls der HSV in dieser Saison nicht mindestens einen UEFA-Cup-Platz erreicht. kader