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Bremer sparen Strom

■ Lampenhersteller strahlen vor Freude

29.000 „Kompaktleuchtstofflampen“ wurden 1993 nach der Gutscheinaktion der Stadtwerke in Bremen verkauft. Mehr als eine halbe Million Gutscheine im Wert von fünf Mark waren bis Jahresende unter dem Motto „Probier Watt, spar Watt“ verteilt worden. Die Werbeaktion für die sogenannten Energiesparlampen war in Bremen erfolgreich, so das Fazit von Alfons Bröker, Leiter des Bereichs Verbraucherberatung der Stadtwerke. „Wir wollten vor allem das Bewußtsein für die Notwendigkeit des Energiesparens verstärken“, sagte Bröker. Die Aktion war gemeinsam von Stadtwerken, Händlern und Herstellern durchgeführt worden. Wieviel Geld die Lampenhersteller für diese Werbeaktion bezahlt haben „soll ein Geheimnis bleiben“, so Bröker. Schließlich sei für den Erfolg der Aktion unerheblich, wer die Kampagne finanziert habe.

In Bremen werden durch die neuen Lampen jährlich 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom gespart, rechnete Bröker vor. Das entspricht einer CO2-Reduzierung von 1,2 Millionen Kilogramm. Doch die Freude and der Entlastung der Umwelt ist getrübt: Der Anteil der Beleuchtung am Gesamtenergieverbrauch liegt in der Bundesrepublik nämlich unter zwei Prozent.

In der Qualität der Sparlampen gibt es enorme Unterschiede, räumten die Hersteller ein. Ökologisch und ökonomisch fragwürdig sind vor allem die Lampen mit konventionellen Vorschaltgeräten. Diese Lampen geben ein flimmerndes Licht und verringern ihre Lebensdauer bei jedem Ein- und Ausschalten. Die erhoffte Geldersparnis ist schon dann dahin, wenn die Lampe durchschnittlich weniger als 40 Minuten brennt. Außerdem sind in konventionellen Vorschaltgeräten radioaktive Stoffe eingebaut. Lampen mit elektronischen Vorschaltgerät haben diese Nachteile nicht.

Konrad Baer

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