Neuer alter Ermittler

■ Ku'damm 26a: Gosten macht weiter

Der neue Ermittler im nebulösen Verkauf des landeseigenen Hauses Kurfürstendamm 26a an den Immobilienhändler Bendzko ist der alte: Nach Weisung der Charlottenburger Bürgermeisterin Monika Wissel (SPD) darf seit gestern wieder Rechtsamtsleiter Lothar Gosten untersuchen, ob der CDU-Finanzstadtrat Heinrich die Immobilie zum Freundschaftspreis an das CDU-Mitglied Bendzko verscherbelt hat. Von der unter Druck geratenen CDU war Gosten während einer längeren Krankheit der an sich zuständigen Bürgermeisterin abgelöst worden. Abgelöst wurde von Wissel zugleich der erst vor zehn Tagen vom Regierenden Bürgermeister Diepgen (CDU) auf Bitten seiner Charlottenburger Parteifreunde eingesetzte Ersatz-Ermittler. Bereits Ende vergangener Woche erntete die CDU in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) heftige Kritik. Mit den Stimmen von SPD, FDP, Bündnis 90 und „Repulikanern“ wurde das Verhalten des stellvertretenden Bürgermeisters Axel Rabbach (CDU) mißbilligt. Zudem soll nun auch ein BVV- Sonderausschuß die Vorgänge um den Verkauf des Hauses untersuchen. Das Haus Kurfürstendamm 26a war Ende 1993 für über 100 Millionen Mark an Bendzko gegangen. Bendzko soll nachträglich um 13 Millionen Mark begünstigt worden sein. gn