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Internationale Beobachter nach Gaza und Jericho

■ Israel macht der PLO kleine Konzessionen

Tel Aviv (taz) – Um die Verhandlungen mit der PLO zu retten, ist die israelische Regierung zu Konzessionen bereit. Vier Tage nach dem Massaker von Hebron hieß es in Jerusalem, bis zum Wochenende würden rund zehn Prozent der in israelischen Gefängnissen einsitzenden Palästinenser entlassen. Des weiteren sei man bereit, wie von der PLO gefordert, 10.000 palästinensische Polizisten in den Gaza- Streifen und nach Jericho einrücken zu lassen. Auch will die israelische Regierung internationale Beobachter in den besetzten Gebieten akzeptieren. Diese sollen jedoch unbewaffnet sein und ihre Aktivitäten auf Jericho und den Gaza-Streifen beschränken. Die PLO fordert dagegen die Entsendung von bewaffneten internationalen Truppen in die gesamten Gebiete. Angesichts der schwierigen Lage nach dem Massaker von Hebron wird in Israel ernsthaft die Bildung einer großen Koalition diskutiert. Verschiedene Vertreter des oppositionellen Likud-Blocks, darunter der frühere Außenminister David Levy und der Vorsitzende von Tzomet, Rafael Eytan, formulierten bereits Bedingungen für eine solche „nationale Koalition“. Auch einige Minister der Arbeitspartei haben zu verstehen gegeben, daß sich in der jetzigen Situation mit der rechten Opposition über das Programm einer breiten Koalitionsregierung verhandeln lasse. awo

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