piwik no script img

Handballtief im Norden

■ Kiel, Flensburg und Schwartau verlieren / Fredenbeck gewinnt mal wieder

Nationalspieler Klaus-Dieter Petersen brachte den Frust des THW Kiel nach der zweiten Niederlage innerhalb von zwei Monaten beim SC Magdeburg auf den Punkt: „Die Halle liegt uns einfach nicht.“ Zuvor vergrützte der Meisterschaftsaspirant aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ein Pokalspiel in Neufünfland.

Mit einer deutlichen 14:20-Niederlage kletterte das Team von Trainer Zvonimir Serdarusic am Freitag abend zwar noch als Tabellenführer in den Mannschaftsbus, doch nach Minuspunkten steht der TV Niederwürzbach schon einen Zähler besser da.

Auch der VfL Bad Schwartau ist in der Handball-Bundesliga unter die Räder gekommen. Beim Abstiegskandidaten OSC Rheinhausen bezogen die Schleswig-Holsteiner am Sonntag eine überraschende 18:26-Packung. Die Schwächen der Gästeabwehr nutzten Stephan (6/1) und Rymanow (5) am besten. Der VfL begann schwach und brach dann in der zweiten Halbzeit total ein.

Für den SG Flensburg-Handewitt wird es im Kampf um einen Europapokalplatz mächtig eng. Die Mannschaft war im Verfolgerduell der Handball-Bundesliga bei der SG Wallau-Massenheim am Sonntag beim 18:24 chancenlos. Selbst ohne die Nationalspieler Martin Schwalb (gesperrt) und Mike Fuhrig (verletzt) waren die Hessen vor 1800 Zuschauern in der Frankfurter Ballsporthalle dem Team des dänischen Trainers Anders Dahl-Nielsen in jeder Phase deutlich überlegen.

Unterdes kämpft der VfL Fredenbeck weiter für einen ehrenvollen Abschied aus der Handball-Bundesliga. Die vor dem Abstieg stehenden niedersächsischen Randgemeindlern erreichten mit einem 18:17 (8:9) gegen den TBV Lemgo ihren fünften Saisonsieg. Er hilft dem VfL allerdings kaum noch und zieht den Gegner gleichzeitig dichter an die Gefahrenzone heran. Trainer Thomas Gloth gab sich bemerkenswert einsilbig: „Wir hatten noch sieben Heimspiele. Davon haben wir eins gewonnen. Jetzt haben wir noch sechs.“

Vor 2000 Zuschauern entschied ein Tor von Heinemann drei Sekunden vor Schluß ein Spiel, das in seiner Dramaturgie einem Krimi nicht unähnlich war.

lno

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen