Abriß vertagt

Die Bezirksversammlung Nord hat am Donnerstag die Entscheidung über die Kampnagel-Bebauung und den Abriß der Westhälfte der Fundushalle vertagt. Nach Auffassung des Bezirksabgeordneten Jan Quast (SPD) werde die SPD-Fraktion aber nicht davon abrücken, den vorderen Teil der Fundushalle zugunsten von Wohnbebauung abzureißen. Durch die Vertagung erhielte die Öffentlichkeit Gelegenheit, sich mit den „Plänen der Entwicklerbüros“ auseinanderzusetzen. Zudem könnte sich so auch die Initiative für ein „Haus des Widerstandes“, das in der Fundushalle beheimatet werden könnte, vorstellen. Ein Haus des Widerstands hält man auch in Hamburgs Norden für sinnvoll, aber nicht auf Kampnagel. Über den Abriß der Halle, der politisch auf eine Marginalisierung der Kunstproduktion auf Kampnagel zielt, wird am 7. April der Stadtplanungsausschuß entscheiden. Das widerspricht jedoch dem Zeitplan einer öffentlichen Debatte: Die große Podiumsdiskussion zu den Perspektiven von Kampnagel mit Architekten, Politikern und Künstlern findet erst drei Tage nach der Entscheidung des Planungsausschusses, am 10. April um 17 Uhr in der Halle 1 statt.