piwik no script img

Abriß vertagt

Die Bezirksversammlung Nord hat am Donnerstag die Entscheidung über die Kampnagel-Bebauung und den Abriß der Westhälfte der Fundushalle vertagt. Nach Auffassung des Bezirksabgeordneten Jan Quast (SPD) werde die SPD-Fraktion aber nicht davon abrücken, den vorderen Teil der Fundushalle zugunsten von Wohnbebauung abzureißen. Durch die Vertagung erhielte die Öffentlichkeit Gelegenheit, sich mit den „Plänen der Entwicklerbüros“ auseinanderzusetzen. Zudem könnte sich so auch die Initiative für ein „Haus des Widerstandes“, das in der Fundushalle beheimatet werden könnte, vorstellen. Ein Haus des Widerstands hält man auch in Hamburgs Norden für sinnvoll, aber nicht auf Kampnagel. Über den Abriß der Halle, der politisch auf eine Marginalisierung der Kunstproduktion auf Kampnagel zielt, wird am 7. April der Stadtplanungsausschuß entscheiden. Das widerspricht jedoch dem Zeitplan einer öffentlichen Debatte: Die große Podiumsdiskussion zu den Perspektiven von Kampnagel mit Architekten, Politikern und Künstlern findet erst drei Tage nach der Entscheidung des Planungsausschusses, am 10. April um 17 Uhr in der Halle 1 statt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen