Kirche ohne Frauen

■ Offener Brief an Bischof Huber

Leitende Mitarbeiterinnen der berlin-brandenburgischen evangelischen Kirche haben davor gewarnt, die Gleichstellung von Frauen in wirtschaftlichen Krisenzeiten zu verdrängen. Frauen seien zwar die Hauptleidtragenden solcher Krisen, dennoch scheine schon wieder alles andere wichtiger zu sein als ihre Themen, heißt es in einem am Ostersonntag veröffentlichten Schreiben an den künftigen Berliner Bischof Wolfgang Huber. In ihrem Schreiben erinnern sie auch daran, daß sich die berlin-brandenburgische Kirche zum Ziel gesetzt habe, bis 1998 mindestens 40 Prozent der kirchlichen Leitungsfunktionen mit Frauen zu besetzen. Es sei wichtig, daß sich Huber nach seinem Amtsantritt Anfang Mai „in Stadt und Land“ über die Lebensbedingungen der Frauen informiere. Er habe nach seiner Wahl zum Bischof gesagt, daß er nun erst einmal den Menschen im Lande zuhören wolle. Frauen sollten den Platz einnehmen, den sie als Mehrheit in der Kirche halten. epd