Ölteppich verschmutzt Küste

■ Tankerunglück im Golf von Oman schlimmer als erwartet

Fudschaira/Manama (AP/dpa)

Die Küste der beiden arabischen Emirate Fudschaira und Oman sind über mehr als 20 Kilometer von einem Ölteppich verschmutzt worden. Insgesamt sind über 40 Küstenkilometer bedroht. Mitte letzter Woche waren im Golf von Oman zwei Tanker zusammengestoßen. Nachdem zunächst eine geringere Menge ausgelaufenen Öls gemeldet worden war, die schon nach kurzer Zeit abgesaugt werden konnte, hieß es am Wochenende, etwa 15.900 Tonnen seien ins Meer geflossen und bedrohten die Küsten. Die Behörden des zu den Vereinigten Arabischen Emiraten zählenden Emirats Fudschaira sprachen von einer schweren Umweltverschmutzung und forderten internationale Hilfe, um langfristige Schäden abzuwenden. In der Region fehle Spezialausrüstung zur Bekämpfung des Öls.

Nach Angaben der Hafenbehörden erreichten große Ölmengen am Montag die Bucht des Fischerdorfs Diba. Es handele sich um mehrere Ölflächen verschiedener Größe. Man hoffe, daß sie der am Vorabend aufgekommene Wind wieder aufs offene Meer treibe. Am Wochenende hatten bereits große Ölmengen die Küste zwischen Lulujjah und Ras Dhadnah erreicht und unter anderem verendete Fische und Schildkröten angeschwemmt.

Vor Fudschaira war am vergangenen Mittwoch ein unbeladenes Schiff aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit der unter panamaischer Flagge fahrenden „Seki“ zusammengestoßen. Aus dem Leck der vollbeladenen 153.000 Tonnen großen „Seki“ strömte etwa ein Zehntel des Öls ins Meer. Wechselnde Meeresströmungen und Winde erschwerten die Bergungsarbeiten.