Galerienspiegel

„Abscheu vor patriarchalischer Herrschaft, Suche nach Wurzeln weiblicher Identität da, wo die Frauengeschichte von Hexenverfolgungen abgebrochen wurde...“: aus diesem Geist sollen die Lithographien von Brele Scholz aus Aachen entstanden sein. „Hexenbilder und andere Graphik“, Kulturladen St.Georg, Lange Reihe 111, noch bis Freitag

Bücher als Narkotikum – zeitgenössische russische Buchobjekte und Künstlerbücher von Julia Kissina, Michail Karasik, Sergej Jakunin und Vladimir Suliagin für Süchtige nach diesem Grenzbereich der Künste. Eröffnung Donnerstag, 19 Uhr, Forum Book Art, Körnerstr.24, Di-Sa 15-18 Uhr, bis 21. April

Zum Abschluß des „Atelier-Stipendiums Hans-Günther Baas“ lädt Dieter Vieg in seine Ausstellung von eigenen Gemälden und Arbeiten des wenig bekannten Hamburger Meisters, der bis zu seinem Tode 1991 in einem Atelier unter dem Dach des Hauses Jungfernstieg 34 lebte. Eröffnung Donnerstag, 20 Uhr, KX auf Kampnagel, Jarrestr.20, Ausstellung Do-Sa 16-20 Uhr, bis 16. April

Politisch im Abseits und Ziel neuer Begehrlichkeiten: Königsberg. Der 29-jährige Fotograf Christoph Engel erkundete Hafen und Industrie, Feste und Demonstrationen. Heraus kam ein Stadtbild in der Schwebe zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der stille Sumpf – Kaliningrad. Forum Fotografie, Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, ab Freitag bis 15. Mai

Die „Ost-Kunst“ erweitert das „postmoderne“ Angebot um immer weitere Aspekte: Mit dem zwölfteiligen Tableau Russische Jeans und der Installation mit Buch Das steinerne Gesicht nach einem alten Husarenspiel bietet der Moskauer Künstler Alexander Sokolov ungewohnte Symbole zur Weltdeutung. Eröffnung Freitag 20 Uhr, Chaos Art Galerie, Margaretenstr.58, Do 13-21 Uhr, bis 5. Mai

Keiner hat die Diskussion um die Grenzen der Werbung so entfacht, wie diese italienische Pulloverfirma. Gleichzeitig erhält der Fotograf Oliviero Toscani nicht nur auf der Biennale museale Weihen. Der Kunstverein Buxtehude stellt seine Arbeiten aus, nicht ohne auf ein Streitgespräch im Mai zu verweisen. „United Colors“, Eröffnung Freitag, 19.30, Stavenort 2, Di-Fr 13.30-17.30, Sa, So 10.30-17.30, bis 15.Mai

Geschichte, Kultur und die aktuelle Situation der sefardischen Juden in Marokko sind das Thema eines Vortrags von Michael Studemund. Sonntag, 11 Uhr, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchausse 64

Die Basis des Make-Up ist ein Zyklus von 190 schwarz-weißen Zeichnungen von Heinz Emigholz. Überarbeite Notizen aus den letzten zwanzig Jahren und Ideenskizzen zu seinen Filmen bilden einen Einblick in die Sicht des Multitalents auf den Alltag. Seine Filme zeigt im April das Metropolis, die Zeichnungen die Hamburger Kunsthalle. Eröffnungsmatinee mit dem Künstler, Sonntag, 12 Uhr

In Venedig gibt es einen wenig bekannten Palast, der noch genauso erhalten ist, wie ihn der spanische Stofffabrikant, Maler und Photograph Mariano Fortuny (1871-1947) um die Jahrhundertwende eingerichtet hat. Dort holte sich die Künstlerin Hella Köcher-Maue Inspiration für ihre Zeichnungen: „Palazzo Fortuny e Venezia rivisitati“, Eröffnung mit Musik von Vivaldi und Paganini am Montag um 19 Uhr. Istituto Italiano di Cultura, Hansastr. 6., bis 29. April

Vier Künstlerinnen und sechs Künstler zeigen Arbeiten, die 1993 mittels der Hamburger Arbeitsstipendien für bildende Künstler entstanden. Kampnagel Halle 3, Eröffnung, Do 19 Uhr, tägl. außer Mo, 16 bis 20 Uhr, bis 15.4.wisch