Die literarische Woche

Mittwoch: „Ermittlungen gegen Deutschland“ nach der Wende sind das Thema von Kopf oder Adler, das der junge Medienstar Roger Willemsen 1990 in London schrieb - von deutscher Demokratie kann auch 1994 unumwunden noch immer nicht gesprochen werden.

Zentralbibliothek, Große Bleichen 27, 19.30 Uhr

Donnerstag: Eine Lesung aus Uwe Johnsons Romanwerk Jahrestage eröffnet heute die Ausstellung Auf der Suche nach der verlorenen Heimat mit Mecklenburger Foto-Impressionen von Charlotte Böhm und Arnold Schinkel.

Bücherhalle Winterhude, Poßmoorweg 21, 19 Uhr, Ausstellung bis 25. 5.

Freitag:Theodor Lessing (1872-1933), Philosoph und Feuilletonist, zählte zu den genauesten Beobachtern des Politischen und Alltäglichen um die Jahrhundertwende bis zum Ende der Weimarer Republik, bis er 1993 von den Nazis ermordet wurde. Ich warf eine Flaschenpost ins Eismeer der Geschichte ist die Lesung aus seinen Texten überschrieben, mit denen Hildegard Schmahl, Alexander May und Jürgen Flimm an Theodor Lessing erinnern.

Thalia, Alstertor, 23.15 Uhr Montag: In die Welt der Hochkomik, die auch unterirdische Gefilde der Kalauerei nicht meidet, führte dereinst die „Neue Frankfurter Schule“ samt ihrer Koryphäen wie Bernstein, Gernhardt und Henscheid ein. Eckhard Henscheid, hemmungsloser Satiriker, parodierender Melancholiker und Titanic-erfahrener Poet, labt seine Fans mit Tröstlichem aus seinem Werk.

Markthalle, 19 Uhr

Nur eine kleine Gedenktafel an der Mauer des Untersuch-ungsgefängnisses erinnert an die französische Chemikerin France Bloch-Serazin, die von den Nazis als Widerstandskämpferin verhaftet, nach Hamburg verschleppt und Anfang 1944 ermordet wurde. Die Hamburger Autorin Gerda Zorn liest aus dem Buch Auf der Suche nach einer mutigen Frau, gezeigt wird der Film France Bloch-Serazin von Loretta Walz.

Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr

Renate Feyl erzählt in dem Roman Ausharren im Paradies eine Familiengeschichte vor 40jährigem DDR-Hintergrund.

Heine-Buchhandlung, Schlüterstr.1, 19.30 Uhr jk