Panik unter KurdInnen

Viele KurdInnen seien seit den zunehmenden Abschiebungen in „regelrechte Panik“ geraten, berichtet der niedersächsische Flüchtlingsrat, der die Arbeit von rund 80 kirchlichen und unabhängigen Flüchtlingsinitiativen koordiniert. „Die Menschen schlafen nicht mehr, viele Kinder sind völlig traumatisiert, immer mehr Kurden müssen sich wegen Todesangst in therapeutische Behandlung begeben.“

Allein aus Niedersachsen, wo vorübergehend ein Abschiebestop bestanden hat, wurden nach Angaben des Flüchtlingsrates seit Jahresbeginn 31 KurdInnen ausgewiesen. Als besonders katastrophal bezeichnete der Rat, daß zunehmend auch KurdInnen abgeschoben würden, denen – oftmals ohne jeden Beweis – Sympathien gegenüber der Kurdischen Arbeiterpartei PKK unterstellt würden. Für diese Menschen bedeute die Ausweisung „in aller Regel den sicheren Tod“. epd