piwik no script img

Starker Tobak

■ betr.: „Hilfe für Bosnier möglich“, taz vom 5.4.94

Martin Fischer vom Verein „Den Krieg überleben“ wird mit der Äußerung zitiert, UNHCR sei „eine Fluchtverhinderungsagentur“. Starker Tobak, der noch dazu die Arbeit von UNHCR-Mitarbeiter/innen denunziert, die oft unter hoher persönlicher Gefährdung im bosnischen Kriegschaos den Opfern auf allen Seiten beistehen.

Wie sehr Fischer danebenliegt, beweist allein schon der Vorwurf von anderer Seite, mit der geplanten Evakuierung von besonders gefährdeten Menschen aus serbisch besetzten Gebieten degenerierten UNHCR und IKRK zu „Transportunternehmern der ethnischen Säuberung“. Was stimmt denn nun?

Tatsache ist: Mit Hilfe von UNHCR haben bislang über 20.000 besonders gefährdete Menschen aus Bosnien-Herzegowina in 25 Staaten ausreisen können. Und Hunderttausende von Menschen hätten ohne die Hilfe von UNHCR und anderen Hilfsorganisationen den Winter in Bosnien nicht überlebt. Irgendwie hat Herr Fischer dies übersehen. Stefan Telöken, Pressesprecher,

UNHCR Bonn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen