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■ Südkorea kauft französischen TGVSiemens und ihr ICE wurden abgehängt

Seoul (AP/taz) – Der deutsche ICE ist im Rennen um den Bau einer 430 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke in Südkorea endgültig aus dem Rennen. Die staatliche Gesellschaft für das Bahnprojekt teilte gestern in Seoul mit, der Zuschlag sei dem französischen Konsortium GEC Alsthom und damit dem TGV-Konzept erteilt worden. Die Siemens AG an der Spitze des ICE-Konsortiums reagierte bedröppelt: Nach der ablehnenden Vorentscheidung im August vergangenen Jahres hatte die Unternehmensgruppe noch einmal massiv in den Wettbewerb eingegriffen und den ursprünglich genannten Preis um zehn Prozent unterboten.

Auch konnte sich die deutsche Firmengruppe wegen schwieriger Verhandlungen Südkoreas mit den Franzosen bis zuletzt Chancen ausrechnen. Der Leiter der Gesellschaft für den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke, Park Yu Kwang, teilte mit, der Vertrag mit GEC Alsthom haben ein Auftragsvolumen von 2,1 Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Mark) und werde nach der formellen Billigung im Kabinett voraussichtlich im Mai unterschrieben. Die Hälfte des Auftrags geht direkt an GEC Alsthom, die andere Hälfte wird von drei koreanischen Firmen abgedeckt, die einen Teil der Züge mit der bereitgestellten TGV- Technik produzieren sollen.

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