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Mamas Pfirsich

■ Heute in Bremen: Tom G. Liwa

. Heute noch fühlt er sich der großen US-amerikanischen Songwriterschule verpflichtet, der Duisburger Tom G. Liwa. Mit seiner Band, den „Flowerpornos“, gehört er nach einigem Independent-Vinyl zur teutonischen Neobeat-Szene wie der Knödel zur Haxe. Allerdings begnügten sich die Duisburger nie damit, bloß anglophilen Beatrock nachzuspielen. Deutsche Texte waren schon die mindeste Konzession an die Ruhrpott-Herkunft.

Und ob psychedelisch oder rockig, besonders auf der letzten Platte „Mamas Pfirsiche“ wuchsen der 32-jährige und seine Mannen über das bloße Imitieren hinaus. Das Gitarrengeschrammel war zugleich so deutsch und so amerikanisch, daß daraus etwas völlig anderes entstand. Nebenher versuchte es Liva auch immer wieder im Alleingang, schrieb die Musik für eine Inszenierung von „Der gute Mensch von Sezuan“ für die Berliner Volksbühne und tingelte weitab von der Unplugged-Welle mit seiner Sechssaitigen durch die Lande.

Ein bißchen erinnert es an die „Boxhamsters“ ohne Strom, wenn der hippieske Romatiker mit kindlicher Schmollstimme seine Gegenwartsbetrachtungen ins Mikro nölt. Dabei bleibt Liwa so herrlich unprätentiös, daß der Besuch seiner Schnuppertournee sicher lohnt: Da präsentiert er im Alleingang das Material der gerade entstehenden „Flowerpornos“-Platte. L.R.

heute 21 Uhr, Kairo, Reuterstr.

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