Mahnwache für Bleiberecht

Flüchtlinge aus allen Teilen des ehemaligen Jugoslawiens begannen gestern eine zweitägige Mahnwache vor der Senatsverwaltung für Inneres am Fehrbelliner Platz.

Anläßlich der morgen beginnenden Konferenz der Innenminister der Länder auf Usedom fordert das „Komitee jugoslawischer Flüchtlinge“ die Innenminister auf, ein vorläufiges Bleiberecht für Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien zu beschließen.

Die Beschlüsse des Berliner Senats und der Innenministerkonferenz vom Februar zur „Beendigung“ beziehungsweise „stufenweisen Rückführung“ von Flüchtlingen aus Kroatien, dem Sandžak, dem Kosovo, Serbien, der Vojvodina und Montenegro bedeute für Menschen, die sich dem Krieg in ihrer Heimat als Deserteure oder Wehrpflichtige entzogen haben, Strafverfolgung im ehemaligen Jugoslawien.

Mit der Mahnwache, die auch heute von 9 bis 22 Uhr abgehalten wird, soll auf das ungewisse Schicksal aufmerksam gemacht werden, das viele Flüchtlinge bei ihrer Rückkehr erwartet. Foto: Wolfgang Borrs