■ beiseite
: Filmboard in Sicht

Es ist soweit und aktenkundig: Kultursenator Roloff-Momin und sein Potsdamer Amtskollege Hinrich Enderlein haben nach zweijährigen Verhandlungen ihren Entschluß zu einer gemeinsamen, berlin-brandenburgischen Filmförderung in zwei Unterschriften gerinnen lassen. Standort der zu gründenden Filmboard Berlin- Brandenburg GmbH wird Potsdam-Babelsberg sein. Die Betriebsaufnahme wird noch vor der Sommerpause erwartet. Die Filmboard GmbH verfügt zunächst über einen Jahresetat von knapp 43 Millionen Mark. 20 Millionen Mark steuert Berlin bei, Potsdam 13,5 Millionen Mark. Enderlein rechnet natürlich und verständlicherweise damit, daß das meiste Geld in Babelsberg ausgegeben wird (weswegen Berlin bisher die geringere finanzielle Beteiligung von Potsdam nicht behagte, weswegen sich das alles so in die Länge zog). Gesellschafter der Filmboard GmbH sind die beiden Landesinvestitionsbanken von B. und B. Die Geschäftsführung soll die alleinige Entscheidungsvollmacht über die Vergabe der Filmförderungsmittel haben. Bestellt wird der Geschäftsführer vom Aufsichtsrat, in dem außer den Gesellschaftern auch die Landesregierungen paritätisch vertreten sind. Freuen kann man sich über die Fördereinrichtung auch als zentrale Ermöglicherinstanz. Drehgenehmigungen einzuholen beispielsweise, was nicht selten von Pontius zu Pilatus und wieder zurück führen kann, wird den Filmemachern von hier aus abgenommen werden können.