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Stadthalle reorganisiert

■ Management reduziert Zuschüsse

Unter der neuen Verantwortung der „Hanseatischen Veranstaltungs-Gesellschaft (HVG) wird der gesamte Stadthallen-Komplex neu organisiert. Der Jahr für Jahr steigende Zuschußbedarf hatte den verantwortlichen Politikern klargemacht, daß es so nicht weitergehen konnte. Schon im Jahr 1993 trug die Reorganisation, wie Wirtschaftssenator Jäger gestern vortrug, erste Früchte: Anstatt der geplanten direkten Subvention von 8,5 Millionen kam die Stadthalle mit 8 Millionen aus. Hinzurechnen muß man allerdings einzelne Veranstaltungs-Subventionen.

In diesem Jahr soll der Sparkurs weitergehen. Zum Beispiel soll das Westernreiten, dessen Subventionierung in den Wirtschaftsförderungs-Ausschüssen zu heftigem Krach geführt hat, gestrichen werden. Die drei Cowboy und -girl-Reitveranstaltungen pro Jahr kosteten Bremen in der Vergangenheit ca. 1 Millione Mark Zuschuß. Unter 500.000 Mark soll die Subventionssumme nun gedrückt werden.

Ähnlich drastisch sind die Effekte beim 6-Tage-Rennen: Obwohl im wesentlichen dieselben Personen die Arbeiten machen, blieben 1992 nur 14.000 Mark Gewinn übrig, 1993 36.000 Mark, 1994 satte 550.000 Mark.

Offen ist noch, wer die gastronomie für die Stadthalle, Haupteinnahmequelle des ganzen Betriebes, ausrichten darf. Die Gastronomie macht 3-4 Millionen Umsatz im Jahr, hier ist für die Rentabilität der Stadthalle einiges zu holen.

Ende Oktober wird Peter Maffay in der Stadthalle einige Tage lang deutsch-rocken. Bis dahin sollen Halle 1 schwere Metall-Schienen als Aufhänge-Vorrichtungen durch die Wände gestoßen weren, die es ermöglichen, Beleuchtung und Beschallung über den Köpfen der 9.000 Zuhörer anzubringen.

K.W.

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