Lokalkoloratur

Mit Kranzniederlegungen auf dem historischen Friedhof in Cuxhaven-Ritzebüttel und auf der Helgoländer Düne gedachte am Montag Österreichs Botschafter in der Bundesrepublik, Friederich W. Hoess, der 130 Wiederkehr der „Seeschlacht von Helgoland“. Am 9. Mai 1864 war Österreichs Seeflotte unter dem Befehl von Konteradmiral Wilhelm von Tegetthoff, dem prompt in Eimsbüttel eine ziemlich kleine Straße gewidmet wurde, der preußischen Flotte zur Hilfe geeilt, um die von Dänemark verhängte Blockade der Elbmündung zu durchbrechen. Die traurige Bilanz des deutsch-dänischen Krieges um das heutige Bundesland Schleswig-Holstein: Fast 70 Tote und mehr als 150 Verwundete. Die Flotte Preußens hingegen, die nicht mehr in das Seegefecht eingriff, blieb ohne Verluste. Im damals zu Hamburg gehörenden Amt Ritzebüttel – dem heutigen Cuxhaven – wurden die toten Österreicher begraben, unter einem Obelisken mit einem Doppeladler der K.u.K.-Donaumonarchie, geschützt mit Ketten und Kanonenkugeln aus dem Wrack einer der Fregatten. In Hamburg erinnert obiger Gedenkstein in den Grünanlagen oberhalb der Kaistraße, direkt auf der Grenze zwischen dem preußischen Hamburg und dem dänischen Altona, an die größte Seeschlacht in der Geschichte der Alpenmonarchie. smv