WHO faßt Resolution gegen Milchpulver

Genf (dpa) – Die 189 Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollen das Stillen von Kindern stärker fördern. Alle Staaten sollten darauf hinwirken, daß keine Muttermilch-Ersatzstoffe wie Milchpulver kostenlos oder staatlich subventioniert über das Gesundheitssystem ausgegeben werden, heißt es in einer anläßlich der WHO-Jahrestagung am Montag in Genf gefaßten Resolution. Nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation könnte der Tod von eineinhalb Millionen Kindern weltweit verhindert werden, wenn mehr gestillt würde. Über die Muttermilch erhielten die Kinder Abwehrstoffe, die zum Schutz vor Infektionskrankheiten benötigt würden. Zudem reduziere das Stillen Infektionen über das Wasser, das zum Lösen der Trockenmilch benötigt werde. Die WHO betonte, wo Infektionen und Unterernährung die Hauptursache von hoher Kindersterblichkeit seien, sollten Mütter auch dann stillen, wenn sie mit dem Aids-Erreger infiziert seien.