Ausbildungsmarkt: Dramatische Lage

■ Senat fördert weiterhin zusätzliche Ausbildungsplätze

Der Berliner Senat hat am Dienstag beschlossen, auch in den Jahren 1994 und 1995 zusätzlich geschaffene betriebliche Ausbildungsplätze mit 5.000 Mark zu fördern. Die Vermittlungsrunden in den nächsten Jahren würden so schwierig wie noch nie, sagte der Senator für Schule, Berufsbildung und Sport, Jürgen Klemann (CDU). Zur Zeit fehlten noch über 8.000 Lehrstellen in der Stadt. Gegenwärtig gibt es nur 3.650 unbesetzte Ausbildungsplätze, aber rund 12.000 noch nicht vermittelte Bewerber. Das sind 3.000 Suchende mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Nach Angaben Klemanns war es 1993 nur mit Mühe gelungen, „bis auf wenige hundert“ alle Bewerber zu vermitteln. Klemann rechnet damit, daß in Berlin in diesem Jahr insgesamt 23.300 Ausbildungsverhältnisse neu zu begründen sind, 5.200 mehr als im Vorjahr. Dabei ist eingerechnet, daß etwa 2.200 Verträge mit Schulabgängern aus dem Land Brandenburg geschlossen werden. Angesichts der dramatischen Lage auf dem Ausbildungsmarkt wurde vom Senat auch die Förderung jeder Lehrstelle in ausgewählten Bereichen des Bauhauptgewerbes fortgeschrieben. Außerdem hoffe der Senat auf ein Sonderprogramm des Bundes, sagte Klemann. Für 1993 wurden bis 31. März 1994 für 845 Ausbildungsplätze im Bauhauptgewerbe und für 5.017 zusätzlich geschaffene Lehrstellen Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von über 25 Millionen Mark eingereicht. ADN