Warum so gehässig? -betr.: "Vom RAF-Anwalt zum Vermieter-Raffzahn", taz vom 24.5.94

Betr.: „Vom RAF-Anwalt zum Vermieter-Raffzahn?“, 24.5.94

Seien Sie doch nicht so gehässig. Der Bau von fast 60 Mietwohnungen an dieser Stelle entspricht der aktuellen Forderung im Städtebau nach Verdichtung, also Nutzung von Freiflächen im Kerngebiet der Stadt für den Wohnungsbau. Diese Wohnungen benötigen keine neue Infrastruktur, keine neuen Straßen, keine Busse, keine U-Bahnen. Alles besteht und kann so benutzt werden. Sie müssen die Menschen davon überzeugen, daß der öffentliche Nahverkehr angenehm ist.

Der Bau von Garagen ist eine Auflage im Baurecht. Jetzt stehen auf dem Gelände mehr als 220 Kraftfahrzeuge. 250 Plätze sind nicht wesentlich mehr und erfüllen nicht nur eine gesetzliche Forderung, sondern bringen auch Kraftfahrzeuge von den Straßen.

Und der geplante Bau wird hohen ästhetischen Anforderungen entsprechen; er ist so geplant, daß er sich als moderner Baukörper sehr schön an den bestehenden Karl Schneider-Bau anpaßt, keine Gigantomanie, sondern Maß.

Das Grundstück ist heute mit vielen Kraftfahrzeugbetrieben besetzt; wenn so gebaut wird wie geplant, wird es Bäume und Grünflächen geben; auch im Flanierbereich, der übrigens mit Glas abgedeckt werden soll, wird es freie und grüne Flächen geben.

Es überrascht mich, daß ausgerechnet die taz in der Sprache der Bundesanwaltschaft die Tätigkeit der Anwälte Klaus Croissant, Christian Ströbele und Kurt Groenewold für die angeklagten RAF-Mitglieder als Argument gegen mich wendet. Kurt Groenewold