Rinderwahnsinn und Frauenpower

Berlin (taz) – „Was ist die Steigerung von Rinderwahnsinn? Frauenpower!“ Wie blöd kann man nur sein, so etwas auf dem Männerkongreß der NRW-Grünen zum Besten zu geben. Nachdem er von seinem Parteikollegen Hoffmann als unverbesserlicher Chauvi (siehe Interview, Wahrheit vom 8.6.) geoutet wurde, steckt Wolfgang Schmitt, Bundestagskandidat von Bündnis 90 / Die Grünen, ganz schön in der Patsche. Zahlreiche Abgeordnete und MitarbeiterInnen der NRW-Grünen forderten ihn nun dazu auf, bis Ende nächster Woche sein Verhältnis zur „Frauenpower“ öffentlich darzulegen. Andernfalls droht ihm der Rausschmiß. Diese Äußerung über Frauen sei genauso unvertretbar, als wenn ein Grüner sich dazu bekennen würde, er engagiere sich für mehr Autos in den Innenstädten. Dummerweise war Schmitt dem Versuch des Kongreßmoderators Bernd Müllender aufgesessen, der – so ein Pech! – gleichzeitig Autor des besagten Interviews ist, die Runde zu Beginn ein wenig aufzulockern: „Erzählt mir doch mal euren liebsten Chauviwitz,“ schlug er vor. Die meisten anderen Teilnehmer taten sicherlich gut daran, erst mal so zu tun, als wüßten sie keinen. -knie