Überrascht, aber noch nicht beunruhigt

■ Statt Partei-Fraktionschef Markus Wegner von Partei-Ausschluß bedroht

Blickt da noch einer durch? Klar, zumindest der Hamburger Statt Partei-Fraktionschef Markus Wegner tut das: Nach den jüngsten Pressemeldungen befragt, laut derer sein Partei-Ausschluß bei der Bundesversammlung am kommenden Sonnabend in Fulda initiiert werden soll, konterte er gestern lapidar: „Ist doch alles Unsinn.“ Warum? Weil diese Bundesversammlung nach seiner Auffassung in Wahrheit gar keine ist.

Laut Wegner ist die Einladung nach Fulda nicht vom Bundesvorstand ausgesprochen worden. Die „wesentlichen Landesverbände“ aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Hessen hätten deshalb ihre Teilnahme abgesagt. Über die Pläne des Thüringer Statt Partei-Chefs Peter von Bogendorff, der Wegner, den Hamburger Bundesvorsitzenden Mike Bashford und andere aus dem „mafia-ähnlichen Clan“ mittels Antrag aus der Partei rauswerfen will, zeigte sich der Hamburger Fraktionschef zwar überrascht, jedoch nicht im mindesten beunruhigt.

„Mir droht kein Rausschmiß“, winkt Wegner ab, allein schon deshalb, weil das Treffen nicht als Delegiertenversammlung legitimiert sei. Im übrigen müsse ein Parteiausschluß über die parteiinternen Schlichtungs- und Schiedsgerichte laufen. An die habe sich Bogendorff bislang nicht gewandt. Dies habe im übrigen auch der geschaßte Bundesvorsitzende Bernd Schünemann nicht getan.

Vor Gericht habe der nur mit einer einstweiligen Verfügung durchgesetzt, daß ihn die Hamburger nicht weiter als „abgewählt“ bezeichnen dürften. Schünemann habe aber bislang noch nicht das Verfahren gegen die Statt Partei angestrengt, das ihn wieder in den Stand des Bundesvorsitzenden erheben soll. Das Ganze sei wieder nur Plan einer Gruppe, die Randale machen wolle, so Wegner. sako