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In neuen Räumen

■ Versorgung für Obdachlose

Im Pankower Franziskanerkloster sind gestern Räume für die medizinische Versorgung von Obdachlosen eröffnet worden.

Vor fast zwei Jahren sei das Projekt der Caritas Berlin ins Leben gerufen worden, so Caritas-Direktor Axel Bünner. Finanziert werde es zum größten Teil aus Eigenmitteln, der Rest käme von der Senatsverwaltung für Soziales. Statt zwei winzigen Dachkammern ohne Wasser und Toilette stehen jetzt in der Wollankstraße 19 ein großer, heller Warteraum, ein Arztzimmer, ein WC, ein Labor und ein Bad zur Verfügung. Eine Ärztin, ein Sozialarbeiter und mehrere ehrenamtliche Helfer kümmern sich um die Betroffenen. Seit dem November 1992 wurden bisher rund 700 Patienten beraten und medizinisch versorgt. Zur Klientel gehören vor allem Suchtkranke, Wohnungslose ohne Papiere, nicht in Berlin gemeldete Menschen aus den neuen Bundesländern, Ausländer mit ungesichertem Aufenthaltsstatus sowie Menschen, die keine Sozialhilfe in Anspruch nehmen wollen oder können. Die meisten Wohnungslosen sind medizinisch unterversorgt.

Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Hautkrankheiten, grippale Infekte und Atemwegserkrankungen, Brüche, Magen- Darm- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hinzu kommt in vielen Fällen Alkoholsucht. Die Behandlung erfolgt in Pankow dienstags und donnerstags von 13 bis 18 Uhr. dpa/ADN

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