Französische Soldaten evakuieren Nonnen und Kinder

Die französischen Truppen haben gestern erstmals seit Beginn ihrer Militärintervention in Ruanda Zivilisten evakuiert. Mit fünf Hubschraubern brachten sie 35 Ordensschwestern und acht Waisenkinder aus dem Kloster von Kibuye über den Kivu-See nach Zaire in Sicherheit. Die Nonnen, darunter auch mehrere Ausländerinnen, waren von regierungstreuen Milizen mehrfach mit dem Tode bedroht worden. Im Hauptquartier der Operation „Türkis“ in Goma (Zaire) wurde unterdessen die Verteilung von 40 Tonnen Nahrungsmitteln und Hilfsgütern an Flüchtlinge in ruandischen Lagern vorbereitet.

Die ruandische Interimsregierung forderte Frankreich auf, seine Militärintervention auch auf das Rebellengebiet auszudehnen. In dem von der Armee kontrollierten Teil Ruandas sei die Regierung Herr der Lage, betonte eine Ministerdelegation am Dienstag in Nairobi. Der französische Generalstabschef Jaques Lanxade bekräftigte unterdessen im Rundfunk, man werde soweit wie möglich „jeden physischen Kontakt“ mit den Rebellen vermeiden. dpa/Foto: Reuter