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Von Dahlem bis Dachau

■ Niemöller-Kreis plant „Friedensweg“

Zu einem mehr als zweiwöchigen Friedensweg „von Dahlem nach Dachau“ will der Martin-Niemöller-Arbeitskreis am 5. August in Berlin aufbrechen. Mit der Aktion, die unter dem Motto „Unterwegs für Menschenrechte – gegen Gewalt“ steht, solle an das Wirken des früheren hessischen Kirchenpräsidenten und Mitbegründers der Friedensbewegung in Deutschland, Martin Niemöller, erinnert werden, teilte der Arbeitskreis gestern in Berlin mit.

Bis zum 21. August wollen die Teilnehmer insgesamt rund 800 Kilometer zurücklegen. Auf der Strecke sollen auch die KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen und Buchenwald besucht werden. Außerdem wollen sie in Torgau an der Elbe Station machen. Dort gab es am Ende des Zweiten Weltkrieges die erste Begegnung von sowjetischen und amerikanischen Soldaten.

Auf dem Weg solle aber nicht nur an vergangenes Unrecht erinnert werden, wird in der Mitteilung betont. Der Arbeitskreis wolle bewußt auch aktuelle „Unfriedensorte“ aufsuchen, hieß es gestern weiter. Auf dem Programm stünden auch eine Rüstungsfabrik und ein Truppenübungsplatz, so die Veranstalter. Ziel des Friedensweges sei es, aus historischen Erfahrungen zu lernen, der Gewalt zu widerstehen und gewaltlose Wege für die Zukunft zu finden. Auch Teilnehmer aus anderen Ländern, beispielsweise aus Frankreich und Rußland, würden zu dem Marsch erwartet. epd

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