Wiederbesiedlung von verseuchtem Pazifik-Atoll

Das Pazifik-Atoll Rongelap, das vor 40 Jahren durch einen US- Atombombentest radioaktiv verseucht wurde, kann unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen wiederbesiedelt werden. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls ein Bericht des Nationalen Forschungsrats der USA. Lebensmittel müßten dann jedoch zum Teil eingeführt sowie spezielle Düngemittel zur Bearbeitung des Bodens auf dem Atoll benutzt werden, um den radioaktiven Cäsiumgehalt der einheimischen Nahrungsmittel wie der Kokosnuß zu verringern. Es ist zu erwarten, daß mehrere hundert Inselbewohner nach Rongelap zurückkehren wollen. Das zu den Marshall-Inseln gehörende Atoll war 1954 nach dem Atombombentest „Bravo“ auf dem 120 Kilometer entfernten Bikini- Atoll evakuiert worden. Drei Jahre später kehrten die ersten Inselbewohner zurück, gingen jedoch 1985 wegen befürchteter Strahlenschäden erneut auf eine Nachbarinsel.Foto: taz-Archiv