■ Was wird Kim junior wohl wollen?
: USA und Nordkorea: Neue Atomgespräche

Genf/Seoul (AFP/taz) – Vier Wochen nach dem Tod des nordkoreanischen Präsidenten Kim Il Sung haben die USA und Nordkorea gestern in Genf ihre Verhandlungen über das umstrittene Atomprogramm Pjöngjangs wiederaufgenommen. Sofort ging das Geplänkel wieder los: Falls bei den Genfer Treffen die Atomanlagen Nordkoreas – in denen möglicherweise Atomwaffen produziert werden – in den Vordergrund gerückt werden sollten, könnte sich der Konferenzsaal „in einen Ort der Konfrontation verwandeln“, so der Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang nach amtlichen Angaben. Der Norden nimmt es Südkorea auch übel, daß es eine Delegation nach Genf geschickt hat, um mit der US-Delegation in dieser Frage in engem Kontakt zu bleiben. Von dem Verhalten der nordkoreanischen Delegation erhoffen sich die US-Vertreter auch Aufschlüsse darüber, ob die Machtübernahme durch Kim Jong Il zu einem politischen Kurswechsel führt.