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: Opfer gesucht!

■ Was ist Mobbing? Die taz sammelt Betroffenenberichte - rufen Sie an!

Das Thema ist asbach, der Begriff auch nicht ganz neu, aber jetzt unwiderruflich in Bremen eingetroffen: Mobbing ist in aller Munde. Da gibt es viel zu lachen, welch ein Spaß, reiben sich die einen die Hände und sind völlig verständnislos, wenn irgend jemand das Thema ernst nimmt. Die anderen atmen schwer, fühlen die Mobbing-Last sympathetisch auf den eigenen Schultern und nehmen bitterernst. Wer aber hat wirkliches Interesse an der Frage?

Inzwischen ist „Mobbing“ auf dem besten Weg, zum Erklärungsmuster für alle innerbetrieblichen Querelen von Fenster-auf-Fenster-zu bis zum scheelen Blick am Morgen zu werden. Wer sich selbst als Mobbing-Opfer zu verkaufen weiß, dem ist Beachtung und auch öffentliches Interesse sicher. Doch die KollegInnen, die wirklich im Betrieb vor die Hunde gehen, weil sie sich in eine sozial auswegslose Situation reingeritten haben (oder reingeritten worden sind) - denen hilft auch die Publicity des Begriffs nicht weiter.

„Die taz hilft Mobbing-Opfern“ - das wäre zwar eine großartige Aufgabe für eine Zeitung. Die taz indes kennt ihre Grenzen. Darum lädt die taz hiermit Mobbing-Opfer ein, ihre Geschichte zu erzählen. Eine Veröffentlichung (auf Wunsch anonym) könnte helfen, die Mobbing-Diskussion mit Wirklichkeit anzureichern. Sicher ist, daß nicht wenige meinen, es herrsche Krieg in Büros und Schreibstuben. Wer sich in diesem „Krieg“ als Opfer fühlt, melde sich bitte! Und wer jemanden kennt, der/die als Mobbing-Opfer ansprechbar wäre, sage bitte Bescheid!

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Susanne Kaiser