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: Opfer gesucht!

■ Die taz sammelt Betroffenenberichte

Mobbing ist in aller Munde. Da gibt es viel zu lachen, welch ein Spaß, reiben sich die einen die Hände und sind völlig verständnislos. Die anderen atmen schwer, fühlen die Mobbing-Last sympathetisch auf den eigenen Schultern und nehmen bitterernst. Wer aber hat wirkliches Interesse an der Frage?

Inzwischen ist „Mobbing“ auf dem besten Weg, Erklärungsmuster für alle innerbetrieblichen Querelen von Fenster-auf-Fenster-zu bis zum scheelen Blick am Morgen zu werden. Wer sich selbst als Mobbing-Opfer zu verkaufen weiß, dem ist Beachtung und auch öffentliches Interesse sicher. Doch die KollegInnen, die im Betrieb wirklich vor die Hunde gehen, weil sie sich in eine sozial ausweglose Situation reingeritten haben ( oder reingeritten worden sind) – denen hilft auch Publicity nicht weiter.

„Die taz hilft Mobbing-Opfern“ – das wäre zwar eine großartige Aufgabe für eine Zeitung. Die taz indes kennt ihre Grenzen. Darum laden wir hiermit Mobbing-Opfer ein, ihre Geschichte zu erzählen. Eine Veröffentlichung (auf Wunsch anonym) könnte helfen, die Mobbing-Diskussion mit Wirklichkeit anzureichern.

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Susanne Kaiser