piwik no script img

Lokalkoloratur

Der Gruner & Jahr-Verlag setzt offensichtlich auf Progressivität: Jan Haarmeyer ist mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Chefredakteur der „Hamburger Morgenpost“ berufen worden. Mit diesem Machtwort beendet Mutter Gruner zugleich die monatelangen Querelen in der Chefredaktion um die Zukunft des Boulevard-Blattes, die zum Rücktritt von Günter Beling geführt hatten. Der Betriebswirt Haarmeyer kam 1982 als Volontär zur Hamburger Morgenpost, arbeitete zunächst als Reporter und mauserte sich zum Lokalchef des Blattes, das unter seiner Ägide auch durchaus mit kritischen Beiträgen aufwarten konnte. Nach Jahren der Redaktionsarbeit drängte es ihn vor zwei Jahren wieder an die Schreiberfront – Haarmeyer arbeitete zuletzt als Chefreporter der Mopo-Lokalredaktion. Chefredakteuer des Blattes bleibt weiterhin der Ex-Springer-Mann Manfred von Thien, dem als weiterer Stellvertreter Uwe Dulias zur Seite steht. Mit dieser Personalentscheidung hofft das Gruner & Jahr-Management, nun die Voraussetzungen getroffen zu haben, daß das „Profit-Center Mopo“ in Zukunft auf einer soliden Basis steht. kva

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen