Trinkwasser-Probleme am Golf

■ Entsalzungsanlagen durch Ölverschmutzung gefährdet

Abu Dhabi (IPS) – Die für viele arabische Emirate lebenswichtigen Anlagen zur Wasserentsalzung werden zunehmend durch Abfälle und auslaufendes Erdöl aus Tankern im Persischen Golf geschädigt. Die Verschmutzung des Gewässers, das nur durch die zehn Kilometer breite Straße von Hormus mit dem Indischen Ozean verbunden wird, ist die Hauptsorge des Kooperationsrats der Arabischen Golfstaaten (GCC). Dessen Mitglieder Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Katar, Oman und die Arabischen Emirate haben einen großen Teil ihrer Erdöleinnahmen in den Bau von 40 Entsalzungsfabriken investiert, aus denen sie mehr als 70 Prozent ihres Trinkwassers schöpfen. In den GCC-Ländern werden täglich etwa 1,2 Milliarden Gallonen Trinkwasser produziert. Das rasche Bevölkerungswachstum und der Ausbau der Industriebetriebe haben die Regierungen dazu bewogen, für die Errichtung von mindestens fünf Entsalzungsanlagen pro Land zu sorgen.