Lotto-Jackpot ist kein Fake
■ Lottogesellschaft dementiert Gerüchte, daß der Jackpot nicht zu knacken ist
„Die augenblickliche Situation ist einmalig in der Geschichte des deutschen Lottos“, gesteht der Pressesprecher der Berliner Lottogesellschaft, Reinhard Düsberg – und es klingt fast ein wenig entschuldigend. Denn wieder hat es keiner geschafft. Der Lotto-Jackpot wartet weiter auf den glücklichen Gewinner. Für das kommende Wochenende rechnet die Lottogesellschaft mit einer unvorstellbar hohen Gewinnsumme von rund 35 Millionen.
Schmährufern und Skeptikern, die hinter der ganzen Sache eine riesengroße Werbeveranstaltung der Lottogesellschaften sehen und vermuten, daß der Jackpot überhaupt nicht zu knacken ist, tritt Pressesprecher Düsberg mit knallharten Fakten entgegen: Erst seit 1991 existiert das Verfahren, bei dem sechs Richtige und die Superzahl das große Geld in Form des Jackpots bedeuten. Und allen Ungläubigen zum Trotz wurde der Jackpot seit 1991 schon 46mal geknackt.
„Im Durchschnitt wird er alle zwei bis drei Wochen gewonnen“, so Reinhard Düsberg. Den letzten glücklichen Jackpot-Knacker gab es dieses Jahr Ende Juni – 4,7 Millionen Mark bekam er für seine sechs Richtigen mit Superzahl. Jetzt allerdings ist der Jackpot schon seit neun Wochen ohne Gewinner am Wachsen.
Das Glück ist abgetaucht
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Zeiten ungeknackter Jackpots und anwachsender Spannung gegeben, aber niemals blieb das Glück so lange abwesend wie gegenwärtig.
Rund 1,4 Millionen Berliner gaben in der letzten Woche ihren Tip ab. Und von Ermüdungserscheinungen keine Spur: Auch für diese Woche rechnet die Lottogesellschaft mit einer unverändert hohen Tipperquote. Die Chance, den Jackpot zu gewinnen, bleibt allerdings die gleiche, nämlich 1:140 Millionen, „obwohl ja rein statistisch“, so Lottoexperte Düsberg, „bei bundesweit über 140 Millionen gespielten Zahlenreihen die eine richtige dabei sein müßte“. War aber bisher nicht. „Das ist eben der Unterschied zwischen Statistik und wahrem Leben.“ Patricia Pantel
