Keine Chemie in die Federmappe

■ „Der umweltfreundliche Schreibtisch“: Tips zum Schulanfang

Ab Montag werden die bunten Schulranzen mit den Kindern dran wieder die Straßen der Stadt bevölkern. Was aber befindet sich in den Ranzen? Etwa lösemittelhaltige Filzschreiber und gesundheitsschädliche Tintenkiller mit Formaldehyd? Oder schleppen die Kinder bunte Mickey-Mouse-Schreibhefte aus weißem unrecyceltem Papier durch die Gegend? Bewahren sie ihre Zeichnungen etwa im Plastikhefter auf?

Daß es auch anders geht, listet die Verbraucherzntrale in ihren Tips zum „umweltfreundlichen Schreibtisch“ auf. Die VerbraucherInnen - in diesem Fall die einkaufenden Eltern, Großeltern oder sonstige Bezugspersonen - sollten darauf achten, Schulutensilien mit möglichst wenig oder besser noch gar keinen Kunststoff zu kaufen. Ablagekörbe, Stiftständer, Scheren und Anspitzer gibt es inzwischen auch in Holz, Metall und Pappe. Diese Alternativen sind „unbedenkliche, langlebige Produkte ohne Entsorgungsprobleme“, sagt die Verbraucherzentrale. Anstelle der Schreibtischunterlagen aus Plastik könne man zum Beispiel einfach Hartpappe nehmen, oder Einzelblätter aus Recyclingpapier. Radiergummis aus Naturkautschuk sind denen aus PVC vorzuziehen..

Unlackierte Bleistifte sind schon per se umweltfreundlich, aber noch besser sind Druckbleistifte aus Holz mit Nachfüllminen, verrät der Verbraucherschutz. Wer Umweltschutzpapier benutzt, kann gar welches aussuchen, daß mit Naturstoffen wie Harz und Kartoffelstärke geleimt ist, wie von den Firmen „Alte Schule“, „Papier Tiger“, „Vup“, „Ökopa“ angeboten. Vor Etiketten wie „chlorfrei gebleicht“, oder „chlorarm gebleicht“ warnt der Verbraucherschutz, denn hier sind Umweltsünder am Werk. Unbedenklich ist die Aufschrift „Sauerstoff-gebleicht“ oder das TCF-zeichen (total chlorine free).

Auf Tintenkiller sollte die Federmappe ganz verzichten, sie enthalten immer noch Formaldehyd und die Kunststoffhülle erhöht ohnehin den Müllberg. Auch die Textmarker in Flüssigqualität sollten kein Einlaß auf den Schreibtisch finden. Sie sind durch ihren hohen Lösemittelanteil gesundheitsschädlich. Die dicken Trockenmarker leuchten fast genauso schön und färben außerdem das Papier nicht durch. Stark lösemittelhaltig sind auch Spezialkleber und Alleskleber. Für den Schreibtisch reichten einfache Leime oder Papierkleber völlig aus, meint die Verbraucherzentrale.

vivA