Richtigstellung

■ betr.: „Schaetzers Wasserleiche“, taz vom 26.8.1994

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott in der taz nicht zu sorgen. Das ist ja gar nicht schlimm. Nur sollten die wenigen Informationen, um die der Spott plaziert ist, wenigstens stimmen.

1. Es war der Deutsche Bundestag, der erst im November des letzten Jahres offiziell Abschied vom Bauprojekt in der Kurt-Schumacher- Straße nahm und damit die Nutzersuche der Bundesregierung, sprich: dem BM Bau, überließ.

2. Der Baustopp ist vom Bundesbauministerium verfügt worden, um die Vernichtung von Beweisen im Beweissicherungsverfahren zu verhindern.

3. Die am 7. Januar durch die Bundesbauministerin angegebene Schadensursache hat sich nach vielen Monaten intensiver Untersuchung durch die Fachingenieure bestätigt.

4. Die Präsidentin der Bundesbaudirektion ist nicht „gefeuert“ worden.

Offenbar ist die Versuchung zu groß, alle im Rahmen dieses Hochwasserschadens entstandenen Fehler nur einer Person anzulasten. Auch scheint es sehr reizvoll zu sein, die 350 verbauten Millionen Mark zu Lasten des Steuerzahlers abzuschreiben und dabei bewußt außer acht zu lassen, daß die Schadensersatzleistungen durch die Verursacherfirmen noch ausstehen und die Baugrube mit ihren Erschließungsleistungen im Wert von zig Millionen weitergenutzt werden kann. [...] Jörg Ihlau, Pressesprecher/

Bundesministerium für

Raumordnung, Bauwesen und

Städtebau, Bonn