Kurde abgeschoben ins Krisengebiet

Der 20jährige Kurde H.I., Asylsuchener in Bremen, wurde letzten Freitag von zwei Polizisten zu Hause abgeholt und auf die Ostertorwache gebracht. Drei Stunden später saß er im Flugzeug - nach Lice, eine der 10 Provinzen, für die in Bremen ein Abschiebestopp besteht. Die Innenbehörde erklärte gegenüber dem Anti-Rassismus Büro , daß der Abschiebestopp nicht für „Straftäter“ gelte. H.I. habe bereits zuvor einen Asylantrag unter anderem Namen in Wuppertal gestellt.

Ausländerbeauftragte Dagmar Lill kritisiert die Entscheidung der Innenbehörde „als unangemessene Härte“. Sie weist darauf hin, daß H.I. keinen „Sozialhilfemißbrauch begangen“ hat. Nach Meinung der Grünen erfolgt ein „doppelter Asylantragsstellung nicht automatisch in Betrugs- und Bereicherungsabsicht“. vivA