Grüne wässern Autonome

■ Bremer FDP und Autonome wettern gegen die Grünen

Eine neue Runde im Streit um den dritten Oktober: Gestern wurden die Bremer Grünen gleich von zwei Seiten angegangen. Der FDP-Landesvorsitzende und Bundestagswahlkämpfer Manfred Richter warf seinen Ampel-PartnerInnen ideelle Unterstützung der Autonomen vor. Und die VorbereiterInnen der Gegendemo zu den offiziellen Feierlichkeiten kritisierten, der Grüne Martin Thomas übernehme „Staatsschutzfunktionen“.

Thomas hatte bei seinem Auftritt bei der grünen Mitgliederversammlung am Mittwoch abend von der parallel tagenden Vorbereitungskonferenz zur Demonstration berichtet: Die Demo sei auf Konfrontation angelegt. Das sei falsch, behauptet nun der Asta der Bremer Uni, der zu den AufruferInnen zur Demo gehört. Es sei lediglich diskutiert worden, wie auf die staatliche Gewalt zur Verhinderung der Demo reagiert werden solle. Thomas versuche, die Demo zu spalten.

Das sieht Manfred Richter von der FDP ganz anders. Der grüne Wahlslogan „Lieber Kohl und Pinkel als Kohl und Kinkel“ sei „Wasser auf die Mühlen der sogenannten Autonomen“, kritisierte er. Völlig daneben findet Richter außerdem den Aufruf zur Gewaltfreiheit, den die Grünen auch an die Polizei gerichtet hatten. „Die Bremer Polizei versteht ihr Handwerk.“

J.G.