Verlierer FDP

■ Scheitern auf ganzer Linie

Hamburg (dpa) – Die FDP ist nun 25mal bei Landtagswahlen und zweimal bei Europawahlen gescheitert. Zuletzt hatten die Liberalen vier Niederlagen in Folge zu verkraften: im September 1993 in Hamburg, im März 1994 in Niedersachsen, im Juni 1994 bei der Europawahl und im selben Monat in Sachsen-Anhalt. Nun schafften die Liberalen auch nicht mehr den Sprung in die Parlamente von Sachsen und Brandenburg – mit jeweils großen Verlusten.

In den Parlamenten von 13 der 16 Länder ist die FDP derzeit vertreten. Aus dem Bundestag ist die Partei noch nie herausgewählt worden. Das knappste Ergebnis waren 5,8 Prozent im Jahr 1969.

Je einmal haben die Freien Demokraten nicht genug Wähler in Bremen, Hessen, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen-Anhalt überzeugen können. Zweimal traf es die Partei in Berlin, dreimal in Bayern und Niedersachsen, viermal in Schleswig-Holstein. Den Rekord mit fünf Fehlschlägen hält die Hamburger FDP. Zuvor hatten die Wähler von Schleswig-Holstein (1988) und Berlin (1989) den Liberalen solche Niederlagen bereitet. Nach der Landtagswahl vom April 1992 im nördlichsten Bundesland war die FDP bis zur Hamburg-Wahl 1993 wieder in allen Landtagen vertreten gewesen, wie es letztmalig 1978 der Fall war.