Vorbild Aachener Modell

Das Aachener Modell, Ende August in der rot-grün-regierten Kaiserpfalz im dritten Anlauf von den Stadträten beschlossen, sieht eine kostendeckende Vergütung für alle Produzenten von Solar- und Windstrom vor. Jeder Besitzer einer solchen Anlage, der die Öko-Energie ins allgemeine Strom-Netz einspeist, erhält einen Preis, der alle Anschaffungs- und Unterhaltungs-Kosten und selbst Kredit-Zinsen deckt. Nach dem zunächst auf drei Jahre begrenzten Experiment wird Sonnenstrom mit maximal 2 Mark, Windenergie mit maximal 25 Pfennigen pro Kilowattstunde von den Stromerzeugern vergütet. Dabei dürfen die Stromversorger die erhöhten Kosten auf die allgemeinen Stromrechnungen umlegen und diese bis zu einem Prozent erhöhen.

Die Befürworterinnen des Aachener Modells rechnen damit, daß bei bundesweiter Nachahmung dieses Förderungskonzepts durch Massenproduktion der Preis von Solaranlagen massiv sinkt und langfristig 300 Megawatt Solarstrom auf Deutschlands Dächern erzeugt werden können. Zum Vergleich: Die Weltjahresproduktion von Solarzellen liegt derzeit bei rund 50 Megawatt. mac