Der Fluch des Kellersyndroms

■ Handball: Bad Schwartau empfängt Niederwürzbach

Hat sich eine Mannschaft erst einmal im unteren Tabellendrittel festgesetzt, greift der Fluch des Kellersyndroms um sich: Das Selbstbewußtsein sinkt, das Abstiegsgespenst beginnt in den Köpfen der Spieler herumzugeistern, der Druck von außen wächst, und die Leistung der Mannschaft geht noch weiter in den Keller. Ob Handball, Fußball oder Hockey – dieses Phänomen ist auf alle Teamsportarten gleichermaßen übertragbar und läßt sich meist nicht so leicht wieder abschütteln.

Obwohl sich die diesjährige Handball-Saison noch im Anfangsstadium befindet und düstere Prognosen verfrüht wären, weist in der Männer-Bundesliga der VfL Bad Schwartau bereits erste Symptome des Kellersyndroms auf. Mit 2:8 Punkten liegen die Mannen von Trainer Dr. Michael Kaniowski auf dem letzten Tabellenplatz und konnten noch keinmal als Sieger das Spielfeld verlassen.

Am Sonnabend um 19 Uhr müssen die Torjäger aus der Marmeladenstadt nun zu Hause gegen den TV Niederwürzbach antreten. Die Gäste liegen mit einem Punkt Vorsprung in der Tabelle nur vier Plätze vor Schlußlicht Schwartau – ein Grund mehr, die Negativserie endlich zu beenden. Zwei Punkte gegen Niederwürzbach würden den Abschied vom ungeliebten letzten Platz sowie einen – nicht unwichtigen – Motivationsschub bedeuten. Denn langsam wird es Zeit für einen Sieg, bevor sich der VfL vollends in den Teufelskreis verstrickt.

Bei den Frauen stehen sich an diesem Wochenende ebenfalls zwei Anwärter auf die hinteren Plätze gegenüber: Am Sonnabend um 16.30 Uhr kämpfen mit dem TSV Nord Harrislee und der TSG Ketsch die beiden Schlußlichter der Bundesliga um Punkte gegeneinander. Beide Teams haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind gerade erst aufgestiegen und noch sieglos. Zeitgleich empfangen die Frauen des Buxtehuder SV zu Hause den FHC Frankfurt/Oder. Kein leichtes Spiel für die Buxtehuderinnen, denn die Handballerinnen aus dem Osten der Republik starteten furios in die Saison und sind noch ungeschlagen. Ganz im Gegensatz zu den Gastgeberinnen, die bislang nicht an die Leistungen der vergangenen Saison anschließen konnten.

Daniela Pfeiffer